Freischenk

Blog Nr. 7

Jetzt gibt´s ihn also wirklich, den FREISCHENK !

Keine Angst! Wir wollen der “Konkurrenz”, der Caritas, der AWO, oder wem auch immer, kein “Geschäft” wegnehmen! Bald – vor allem dann, wenn die Corona-Maßnahmen endlich zurückgefahren werden können – werdet Ihr merken, wie sich sozial und ökologisch engagierte Player gegenseitig die Bälle in die Hände spielen, um das noch mehr zu forcieren, was schon lange vor der Pandemie unterstützt hätte werden müssen: Das selbstbewusste Eingreifen in, und das Mitgestalten von Nachhaltigkeit, die uns jetzt noch als theoretisches Thema beschäftig, aber – meine Prognose – in zehn Jahren unsere ganz normale Alltagspraxis sein wird. Warum? Weil die Welt der Gier und der Konkurrenz nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.

Wenn fünf Leute auf dem Ast sitzen, an dem einer sägt, rühren sich die vier anderen unweigerlich irgendwann einmal, oder?

Wenn sich vier Fünftel der Gesellschaft darüber einig sind, mit ihren Kontakten so vernünftig umzugehen, dass die Pandemie weggeimpft werden kann, dann müsste es auch möglich sein, die 80-90 %, die nach jüngsten Umfragen mehr Klimaschutz wollen, an Praktiken heranführen zu können, die den CO2-Fußabdruck pro Kopf und Jahr von gegenwärtig 12 Tonnen auf die erforderliche 1 Tonne herunter schrauben, oder?

Keine Angst! Wer seiner Fantasie traut und genügend Freunde hat, um gewisse Dinge in seinem Leben transformieren zu können, gehört auch jetzt schon nicht zu denen, die immer schon verzagt in die Zukunft blicken, sondern wird jetzt – im Verbund mit anderen – alle Möglichkeiten durchgehen, die für unsere Welt einen Mehrwert bringen und die zufällig gleichzeitig der Gier die Stirn bieten. Mich erheitert die Aussicht auf ein würdiges, selbstwirksames, solidarisches, verantwortliches, verpflichtendes, diverses, aufmerksames, genügsames, geselliges und ein nachhaltig die Liebe und das Leben feierndes Dasein im angebrochenen Jahrzehnt und darüber hinaus. Ich glaube, dass immer mehr Menschen erkennen, dass alles, was zu tun ist, immer das Gegenteil von dem ist, das sich durch Gier, Hass und Wachstumswahn auszeichnet.

Die Unwilligen – vom unbotmäßigen Facebook-Kommentierer bis zum Milliardär – werden wir auflaufen lassen müssen, sie kennzeichnen sich gerade selbst, in einem Maße, dass selbst ein Kind erkennen kann, dass mit denen keine Zukunft zu machen ist. Schon mal ein gieriges Kind gesehen? Oder ein gehässiges? Oder eines, das sich vornimmt, nie das Wachsen aufzuhören? Kinder wollen doch ganz anders in die Welt hineinwachsen und im Grunde hat noch nie jemand aufgehört, ein Kind zu sein, außer jenen Gierigen, Hassenden und Unzufriedenen, die scheinbar glauben, ihnen gehöre die Welt.

Frage: Zu wem zählst Du Dich, zu jenen (ca. 20 %), oder zum Rest?

(Wobei ich fest davon überzeugt bin, dass ein Großteil der angenommenen 20 % auch noch gern zur solidarischen Nachhaltigkeitsgemeinschaft eingeladen werden will.)

Klar ist in jedem von uns ein ängstliches Etwas, das von hinten aus der Ecke grient: “Ich will aber reich werden!”, “Ich muss das haben!”, “Ohne Shopping ertrage ich das Leben nicht!”, oder “Die Höhe meines Gehalts zeigt mir, was ich wert bin!”, doch im nächsten Moment, wenn Du einem anderen Menschen nahe bist, ist das doch wie weggeblasen, weil Du merkst, dass ganz andere Dinge im Leben wichtig sind.

Also, diese 80 % Rest (Tendenz steigend!), die bereichern unser Leben – auf alle Fälle mehr, als noch ´ne Million und noch ´ne Million Geld.

Deshalb wird es in zehn Jahren, meiner Meinung nach, ganz normal geworden sein, sich zu verschenken, weil uns sozio-ökologische Oasen wie der Freischenk (und dann eben auch die Caritas, die AWO, usw.) beibringen konnten, wie wertvoll eine gelungene Beziehung zur Welt ist, im Gegensatz zur stets unbefriedigenden Beziehung zum Geld.

See you, demnächst im Freischenk…

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